"Dass wir nicht ihre Kerkermeister, sondern ihre Freunde sind" 150 Jahre Gustav Kolb, Erlanger Anstaltsdirektor und Reformpsychiater

04.12.2020

Tagung des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg aus Anlass des 150. Geburtstags des Erlanger Anstaltsdirektors und Reformpsychiaters Gustav Kolb

  • Eine Tagung des Institus für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg
  • Freitag, 04.12.2020, 15-20 Uhr
  • Die Tagung wird als Zoom-Meeting durchgeführt

Wissens­wertes

Das Erlanger Institut für Geschichte und Ethik der Medizin lädt ein zu einem halbtägigen digitalen Symposium zu Gustav Kolb (1870–1938), dem Begründer der Erlanger Reformpsychiatrie, ein. Die Veranstaltung steht in Beziehung zum laufenden Arbeitsprojekt zu den NS-Krankenmorden in Erlangen.

Zum 150. Geburtstag des Erlanger Reformpsychiaters und Anstaltsdirektors Gustav Kolb setzt sich das Symposium kritisch mit Kolb und seinem Wirken auseinander, das durch die Vorträge in den breiten Kontext der Psychiatriegeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingeordnet und bis vor dem Hintergrund der NS-Krankenmorde ("Euthanasie") verfolgt wird.

Programm

Karl-Heinz Leven (Erlangen): Einführung

Heinz-Peter Schmiedebach (Berlin):
Akademische Etablierung und öffentliche Kritik. Zur Psychiatrie in Deutschland im frühen 20. Jahrhundert.

Monika Ankele (Hamburg):
Das Konzept der „sozialen Heilung“ im Kontext der „Arbeitstherapie“ der 1920er-Jahre.

Robert Davidson (Erlangen):
Gustav Kolb und die Reformpsychiatrie in Erlangen 1911–1934.

Susanne Ude-Koeller (Erlangen):
„Ich selbst habe mich niemals von dem Zustand der Patienten überzeugt“. Die Heil- und Pflegeanstalt Erlangen unter Wilhelm Einsle.

Marion Voggenreiter (Erlangen):
Hinter hohen Anstaltsmauern. NS-„Euthanasie“ in Erlangen. Ein Forschungsprojekt zur Geschichte der NS-Krankenmorde.

Abschlussdiskussion

Weitere Informationen können dem Flyer zur Veranstaltung entnommen werden.

Flyer Tagung "150 Jahre Gustav Kolb"

Der Einwahllink wird nach verbindlicher Anmeldung bei Frau Renate Rittner (renate.rittner@fau.de) per Mail zugeschickt.