Vortrag NS-Krankenmorde in der Erlanger Heil- und Pflegeanstalt anlässlich des "Erinnerungstags im deutschen Fußball"

27.01.2022

Korrespondenzen und Dokumente der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen aus den 1930er und 1940er Jahren (StadtAE ohne Signatur)

  • Eine Veranstaltung des Forschungsprojektes NS-"Euthanasie" in Erlangen in Kooperation mit "Unser Club" - Community-Partner des 1. FC Nürnberg
  • Donnerstag, 27. Januar 2022, 18-19:30 Uhr
  • Referent*innen: Sabrina Freund, Prof. Karl-Heinz Leven, Dorothea Rettig, Dr. Susanne Ude-Koeller, Marion Voggenreiter
  • Die Veranstaltung findet online über die Software Microsoft Teams statt. Den Link zur Anmeldung finden Sie unten auf dieser Seite.
  • Eintritt frei!

Wissens­wertes

Jedes Jahr gedenkt der Deutsche Fußball auf Initiative von „!Nie wieder“ der Opfer des Holocausts. Diese Jahr stehen die Opfer der NS-"Euthanasie" im Mittelpunkt des Gedenkens. Im Rahmen des Gedenktages klären die Forscher*innen des Projektes NS-„Euthanasie“ in Erlangen über die Krankenmorde in der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen auf und erzählen die Lebensgeschichten einiger Opfer.

Am 27. Januar 2022 jährt sich zum 77. Mal der Tag, an dem die Überlebenden im Konzentrationslager Auschwitz befreit wurden. Mit dem „Erinnerungstag im deutschen Fußball” gedenken die DFL (Deutsche Fußball Liga) und die Clubs der 1. und 2. Bundesliga am 20. und 21. Spieltag der Opfer des Nationalsozialismus. 2004 wurde der Gedenktag durch die Initiative „!Nie wieder” geschaffen , um die Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau mit Leben zu erfüllen.

In diesem Jahr soll besonders an die Menschen erinnert werden, die aufgrund ihrer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden im deutschen Machtbereich ca. 300.000 Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen im Rahmen der nationalsozialistischen Krankenmord-Aktionen getötet. Auch aus der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen wurden in der „Aktion T4“ über 900 Patient*innen in Tötungsanstalten deportiert und dort mit Gas ermordet, zahlreiche weitere Patient*innen wurden Opfer einer „Hungerkost“.

Gemeinsam mit den Expert*innen des Forschungsprojekt NS-„Euthanasie“ in Erlangen. „Aktion T4“ und „B-Kost“ des Lehrstuhls für Geschichte der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg und des Stadtarchivs Erlangen möchte "Unser Club", der Community-Partner des 1. FC Nürnberg in einem Online-Vortrag über dieses, vielen Menschen nicht bekannte Thema informieren.

 Der Vortrag anlässlich des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar bietet einen Überblick über die nationalsozialistischen Krankenmord-Aktionen, vor allem im Hinblick auf die Geschehnisse in der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen während der „Aktion T4“ und der dezentralen Phase des „Hungersterbens“, und berichtet über die Planungen für einen Erinnerungs- und Zukunftsort im ehemaligen Erlanger Anstaltsgebäude.

Referent*innen

Sabrina Freund, M. A. (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin FAU Erlangen-Nürnberg)

Prof. Dr. Karl-Heinz Leven (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin FAU Erlangen-Nürnberg)

Dorothea Rettig, M.A. (Stadtarchiv Erlangen)

Dr. Susanne Ude-Koeller (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin FAU Erlangen-Nürnberg)

Marion Voggenreiter, M. A. (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin FAU Erlangen-Nürnberg)

 

Bitte beachten Sie: 

Die Veranstaltung findet ausschließlich online über die Software Microsoft Teams statt. Nach Ihrer Anmeldung erhalten Sie am Tag der Veranstaltung einen Zugangslink zur Online-Veranstaltung. 

Anmeldung zum Vortrag NS-Morde in der Erlanger "Hupfla"